Wer macht die Musik?
Eine große Mäusefamilie hatte sich in einem Klavier gemütlich eingerichtet. Ihr schönes Zuhause war dann und wann von wunderbarer Musik erfüllt. Die Mäuse lauschten andächtig den herrlichen Klängen und fragten sich, von
wem die fröhlichen Melodien wohl stammten, sie dachten an einen Klavierspieler, den sie zwar nicht sehen konnten, der ihnen jedoch hörbar nahe sein musste.
Eines Tages wagte sich eine Maus weiter nach oben in das Klavier. Und da entdeckte sie das Geheimnis der Musik. Metalldrähte von unterschiedlicher Länge zitterten und durch ihre Schwingungen entstanden die Töne. So mussten die Mäuse ihren alten Glauben an einen Klavierspieler aufgeben. Schlichte Metalldrähte erzeugten die schöne Musik.
Später brachte eine andere Maus noch neuere Erkenntnisse mit. Kleine Filzhämmerchen tanzten auf den Drähten, erzeugten die Schwingungen und damit die Musik. Nun war der alte Glaube vollends überholt und die Mäuse lebten in einer aufgeklärten, wissenschaftlich durchschaubaren Welt.
Aber der Klavierspieler machte weiterhin seine wunderbare Musik.
Der Herr schaut vom Himmel auf die Menschenkinder,
dass er sehe, ob jemand klug sei und nach Gott frage.
PSALM 14.2
Wie das Wunder geschah
An der Theologischen Fakultät der Universität von Oxford wurden vor langer Zeit Examensarbeiten über die Wundergeschichten aus dem Johannesevangelium geschrieben. Die angehenden Theologen sollten über die Bedeutung des Wunders auf der Hochzeit zu Kana schreiben,auf der jesus so viel Wasser in den allerbesten Wein verwandelt hatte.Vier Stunden hatten die Studenten Zeit, und alle schrieben eifrig Seite um Seite, was sie über diese Wundertat an Einsichten und Erkenntnissen gewonnen hatten.
Nur ein Student saß bis zuletzt regungslos da, sinnierte vor sich hin und hatte noch kein Wortzu Papier gebracht. Der Dozent mahnte ihn, als es Zeit zum Abgeben war, doch wenigstens etwas zu schreiben. Der junge Mann nahm seinen Stift und schrieb nur einen Satz: ››Das Wasser in den Krügen erkannte jesus, den Erlöser, wurde ganz rot vor Liebe und verwandelte sich in den Wein der Freude «
Was wir so alles anhaben
Karlchen darf das erste Mal allein verreisen, er möchte seine Großeltern für ein paar Tage besuchen. Mit großen Erwartungen fährt er hin. Und völlig frustriert kehrt er zurück. "Nie wieder fahre ich zu den Großeltern", sagt er zu sei-
ner Mutter. "Du glaubst ja nicht, wie langweilig das dort war. Oma und Opa sitzen abends im Wohnzimmer auf dem Sofa und haben nichts an" Ganz erschrocken fragt die Mutter nach: "Haben nichts an?" - "Nein, sie haben einfach
nichts an: kein Radio, kein Fernsehen, kein Video, keine CD, keine DVD, keinen PC, keinen Gameboy, nichts"
Besser wenig mit der Furcht des Herrn
als ein großer Schatz, bei dem Unruhe ist.
SPRÜCHE 15,16
Mit der Wahrheit lügen?
Einer alten Geschichte nach schrieb einst der Kapitän eines großen Schiffes in das Logbuch; "Der erste Steuermann war heute betrunken« Als der Steuermann wieder nüchtern war und den Eintrag las, wurde er missmutig und traurig,
Er bat den Kapitän, den Eintrag doch wieder zu streichen, da er vorher noch niemals betrunken war und es in Zukunft auch nicht wieder sein wolle. Aber der Kapitän blieb hart und meinte: "In dieses Logbuch schreiben wir immer die absolute Wahrheit" In der nächsten Woche machte der erste Steuermann die Eintragung ins Logbuch und schrieb: »Heute War der Kapitän nüchtern«
Ist es überhaupt möglich, dass Menschen über einander die absolute Wahrheit wissen und sagen können? Wie oft sind unsere Wahrheiten Teilwahrheiten, Halbwahrheiten und winzige richtige Ausschnitte aus einem größeren
Zusammenhang! Die Wahrheit über Menschen und Leben ist wohl komplizierter und widersprüchlicher, als wir meinen. Man kann mit derWahrheit lügen und großen Schaden anrichten und sich gegenseitig tief verletzen. Darum sollten wir uns auf den besinnen, der allein den ganzen Zusammenhang kennt, und alles durchschaut. Gott allein sieht die ganze Wirklichkeit. Jesus allein ist die absolute Wahrheit. Und er ist zugleich die reine Liebe. Der gekreuzigte Christus ist die Wahrheit über mich und zugleich die Liebe zu mir. Nur in derVersöhnung von Wahrheit und Liebe ist es möglich, dass die Wahrheit nicht verletzend und die Liebe nicht verlogen wird.
Ich habe mir vorgenommen:
Ich will mich hüten, dass ich nicht sündige
mit meiner Zunge!
(PSALM 39,2)
Vorurteile
Nicht weit von einem berüchtigten Club entfernt waren drei Straßen-arbeiter in einer Baustelle beschäftigt. So konnten sie genau sehen wer alles den Club besuchte. Ein stadtbekannter Politiker ging in das anrüchige Haus. „Na ja, was kann man von denen schon erwarten“, sagt der eine Bauarbeiter. Dann müssen sie sehen, wie auch der jüdische Rabbi das Haus aufsucht. „Das überrascht mich nicht“, sagt der andere Bauarbeiter. Schließlich sehen sie auch einen buddhistischen Mönch in den Club gehen. „Sieh an, die sind auch nicht besser“,sagt der dritte Bauarbeiter. Und dann sehen sie den katholischen Priester ihrer Ortsgemeinde sein Gesicht verdeckend in das Haus schlüpfen. „lst das nicht schrecklich“, sagten sie alle drei, „eines der Mädchen muss im Sterben liegen, dass unser Priester kommen muss.“
Sehen wir, was wirklich ist? Oder sehen wir, was wir sehen wollen, bei den einen das Schlechte, bei den anderen das Gute? Kann manches einfach deswegen nicht sein, weil wir es nicht wahrhaben wollen?
„Die Liebe freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber
an der Wahrheit; sie ertrâgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie
duldet alles! “