persönliche Erkenntnisse beim Bibelstudium
In der Regel nehme ich mir einmal die Woche, am Samstag morgen Zeit für das Studium der Bibel. Diese Zeit ist für mich immer etwas Besonderes. Es vergeht kaum ein Samstag an dem ich nicht das Gefühl habe, Gott habe in seinem Wort zu mir gesprochen. Diese Erkenntnisse teile ich gerne mit allen, die auch Freude am Studium der Bibel haben.
In der Regel kannst du hier wöchentlich neue Einsichten finden.
23.8.15
- Hiob 21.2: das Zuhören tröstet. Wir sollen unseren Nächsten Trost gewähren indem wir zuhören. Wie vielen Menschen wird wohl kaum oder nie zugehört?
- Hiob 22.6-9: Stimmen diese Worte des Eliphas oft; auch für die, die Gott ernst nehmen? Wie schnell übersieht und verachtet man den Kranken und Schwachen, wie schnell wird ihr Recht übergangen. Dem von der Sünde blossgestellten Menschen reisst man noch den Rest seiner Würde ab. Wenn einer angeschlagen ist gibt man ihm keinen erquickenden Trank.
- Joh.11.43: "Lazarus, komm heraus!" und der Tote, der nach vier Tagen bereits am Verwesen war, stand auf und kam heraus. Ist dies nicht ein starkes Bild für die Auferstehung am letzten Tag? Wenn Jesus vor seiner Auferstehung einen schon vier Tage Toten auferwecken konnte - wie viel mehr wird er als Gott, der im Himmel ist, am Jüngsten Tag alle Verstorbenen auferwecken. Die einen zum Gericht, die anderen zur Herrlichkeit.
15.8.15
- Johannes 10.33: "weil du, der du ein Mensch bist, dich selbst zu Gott machst.." Die Juden wollen Jesus steinigen wegen Gotteslästerung, sie warfen ihm vor, dass er sich selber zu Gott mache. Jesus sagte von sich, dass er Gottes Sohn ist (Vers 36), darum kommen die Juden zu ihrem Vorwurf. Interessant ist, dass Jesus der Aussage, er mache sich zu Gott, nicht widerspricht. Im Gegenteil, er beruft sich auf die Wunder die er tut, die ihn als Sohn Gottes ausweisen - als Sohn und als Gott ausweisen.
1.8.15
- Sprüche 28.26 "Wer sich auf sein eigenes Herz verlässt ist ein Narr.."
Wie diametral steht dieser Vers der heutigen allgemeinen Anschauunge gegenüber: "Höre auf dein Herz.." "Wichtig ist, dass es für dir persönlich stimmt.." Und ähnliches.
24.7.15
- Psalm 125.6: "Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten.
Wer weinend dahingeht und den auszustreuenden Samen trägt,
wird mit Freuden kommen und seine Garben bringen."
Gilt diese Zusage nicht auch für all die Momente in denen wir Sachen unternehmen um Menschen für Jesus zu gewinnen? Oft ist es eine Zitterpartie: Kommt überhaupt jemand? Manchmal sind es nur wenige und nichts scheint zu fruchten. Oft ist das Gefühl da, niemand werde angesprochen und Gott wirke nicht in unserer Mitte. Dann ist mir oft zum weinen zumute.
- Psalm 131: .. und ich gehe nicht mit Dingen um, die mir zu groß und zu wunderbar sind.
Nein! Ich habe meine Seele beruhigt und gestillt.
Wie ein entwöhntes Kind bei seiner Mutter,
wie ein entwöhntes Kind ist meine Seele stille in mir.
Interessanter Psalm. Was ist wohl gemeint mit den großen und wunderbaren Dingen? Sollen wir lernen uns an dem genügend zu lassen das ist? Unsere Seele zu entwöhnen von allen hochfliegenden Plänen und Träumen?
- 2.Petrus 2.2: Wegen der Sektierer wird der Weg der Wahrheit verlästert. So ist es auch heute in der Schweiz. Wegen der Sekten, Sektierer und Verführer wird heute allem Frommen mit Argusaugen und misstrauisch begegnet.
18.7.15
- Sprüche 25.25: "Wie kühles Wasser für die dürstende Seele, so ist eine gute Botschaft aus fernem Land..." Interessanter Vers - man würde doch denken, die gute Botschaft sollte möglichst von nahe herkommen. Scheinbar ist es so, dass uns Menschen auch eine gute Botschaft von weit her freut und gut tut. Evangelium heißt ja: "Gute Kunde, gute Botschaft, gute Nachricht" - und das Evangelium kündet ja wirklich aus fernem Land. Unsichtbar, nicht beweisbar, oft nicht fühlbar. Nach diesem Vers tut aber die gute Kunde aus fernem Land so gut wie kühles Wasser wenn man Durst hat.
- Sprüche 26.28: "Eine Lügenzunge hasst die von Ihr Zermalmten." Oft ist die Grausamkeit des Menschen zu seinen Opfern (Verdingkinder, Kriegsgefangene, Misshandelte Kinder und Erwachsene, usw.) kaum fassbar. Das ist wohl so, weil das Opfer eine permanente, lebendige Anklage für den Täter ist. Dieser hasst sein Opfer dann noch mehr und qäult es noch weiter.
- Psalm 119.176: "Ich bin in die Irre gegangen wie ein verlorenes Schaf, suche deinen Knecht." Im allerletzten Vers des längsten Psalms der Bibel kommt deutlich ans Licht, dass der Psalmschreiber sich als "Verlorenen" sieht. Trotz allem in dem er sich bemüht hat, und an Gotteswort festhielt, Gott selber muss den Menschen suchen und ihm begegnen. Artikel in der Zeitschrift "Psychologie heute" über Konversionen: "Nicht "ich bekehre mich" sondern "ich werde bekehrt" Etwas von aussen spricht den Menschen so stark an, dass er sein Leben komplett ändert."
- Johannes 9.3: Die Frage ob bei Leiden eigene Schuld eine Rolle spielt wird hier angeschnitten. Bei diesem blind Geborenen Menschen verneint Jesus, dass der Blinde oder sein Umfeld an der Blindheit schuld waren. Er führt eine dritte Möglichkeit ins Spiel. Die Werke Gottes sollen an dem Blinden offenbar werden. Dürfen nicht auch wir bei Leid und Krankheit auf diese Möglichkeit hoffen? Auch für unsere Mitmenschen - vielleicht will Gott sich in ihrem Leiden zeigen und sie heilen.
- Johannes 9.16: Die Pharisäer sagten über Jesus: Dieser Mensch ist nicht aus Gott, weil er den Sabbat nicht hält. Wie viele Christen denken wohl so? Weil der andere das oder das tut, oder dies und das nicht tut, ist er nicht aus Gott. Gott sieht das Herz an, und das sollten auch wir wenigstens versuchen und unser Urteil nicht so vom äußeren Schein bestimmen lassen.
11.7.15
- Joh.8.28: "..Wie mich mein Vater gelehrt hat, so rede ich" Jesus hat nicht seine eigenen Ideen verbreitet, sondern das weiter gegeben das er von Gott empfangen hat. Wir Christen sind ja Jesus ähnlich. Auch wir sollen das reden, was uns unser Vater lehrt. Zum einen das, was er in seinem Wort gelehrt hat, aber sicher auch das, was Gott uns ganz persönlich gezeigt, gelehrt und erfahren hat lassen.
- Joh.8.31: "..Wenn ihr in meinem Wort bleibt, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger.." Zum echten Christ sein gehört das Bleiben in der Lehre Jesu dazu. Keine neuen Offenbarungen, kein über die Schrift hinausgehen, usw.
- Joh.8.33: "...Wir sind Abrahams Same und sind nie jemandes Knechte gewesen.." Genau dieses Verständnis haben wohl die meisten in unserer Gesellschaft. Man hält sie für frei, selbstbestimmt und hat das Gefühl von niemandem der Knecht zu sein. Eigentlich ist diese Einstellung heute sehr ähnlich wie damals vor 2000 Jahren. Wundern wir uns also nicht darüber und haben wir Verständnis für unsere Zeitgenossen.
Es geht sogar noch weiter in Vers 41: "..wir haben einen Vater, Gott.." Wie viele Leute heute sagen dasselbe; sie sehen sich als Kinder Gottes, sind der Ansicht dass Gott in ihnen wohne, Gott wohne ihn allen Menschen und überall. Jesus korrigiert hier diese Ansicht scharf. Nur wer Jesus liebt und sein Wort annimmt, ist nach seinen Worten aus Gott (V.42-47)
- Psalm 119.160: "Die Summe deines Wortes ist Wahrheit..." Nach heutigen, bibelkritischen Meinungen könnte man meinen: "Die Summe deines Wortes ist Irrtum.." Gott Lob ist es nicht so - Nein; die Summe von Gottes Wort ist Wahrheit.
4.7.15
- Joh.8.48: "..glaubt auch von den Pharisäern einer an ihn?" Und später heisst es in Vers 50 von Nikodemus, der einer der ihren war. Wie kann man sich täuschen - Gott hat vmtl. an allen Orten seine Leute.
- Joh.7.49: "..aber dieser Pöbel, der das Gesetz nicht kennt ist unter dem Fluch." Wie hart und lieblos die Pharisäer über die sozial niederen und weniger religiösen Leute dachten. Hoffentlich denken wir Christen nicht so über unsere Mitmenschen, die nicht an Jesus glauben!