persönliche Erkenntnisse beim Bibelstudium
In der Regel nehme ich mir einmal die Woche, am Samstag morgen Zeit für das Studium der Bibel. Diese Zeit ist für mich immer etwas Besonderes. Es vergeht kaum ein Samstag an dem ich nicht das Gefühl habe, Gott habe in seinem Wort zu mir gesprochen. Diese Erkenntnisse teile ich gerne mit allen, die auch Freude am Studium der Bibel haben.
In der Regel kannst du hier wöchentlich neue Einsichten finden.
25.4.15
Apostelgeschichte 28.4: Paulus wird nach der Rettung aus Seenot von der Giftschlange gebissen. Die Schlussfolgerung der Dorfleute ist klar: Dieser muss ein böser Mensch sein; sonst würde ihn nicht solch Unheil treffen. Interessant; auch wir heute denken doch oft so: Die unglückliche Person muss es verdient haben, irgendwo muss die Personen schuldig gewesen sein, muss sich falsch verhalten haben. So häufig zieht Unglück auch die soziale Ächtung nach sich. Nach der Bibel ist diese einfache Schlussfolgerung falsch.
18.4.15
Psalm 112.1+2: "Wohl dem, der den Herr fürchtet. Sein Same wird gewaltig sein auf Erden." Der, der den Herrn fürchtet hat eine Zusage die seine Nachkommenschaft betrifft. Darf nicht auch der/die Kinderlose auf diese Verheißung bauen? Nicht den Fruchtbaren wird hier eine Zukunft und Nachkommenschaft verheißen, sondern denen, die Gott fürchten.
Josua 5.12: Hier wird beschrieben wie das Manna aufhört. Nachdem das Volk den Jordan überquert hat, und das erste Mal Getreide des Landes isst, hört das Manna auf. Auch wir sind hier auf dieser Welt vom Manna abhängig. Gottes Wort ist unsere Manna, und vermutlich noch viel mehr. Aber wenn wir über den Jordan gegangen (gestorben) sind, hört auch unsere Manna, das Lesen im Wort Gottes, der Wandel im Glauben auf, und wir werden schauen.
Josua 5.14: Vor der Einnahme Jerichos begegnet Josua der Fürst des Heeres Gottes "...jetzt bin ich gekommen...". Als die Mauern Jerichos fielen, nachdem sie siebenmal umgezogen waren, war vermutlich die himmlische Welt mit beteiligt.
Josua 5.15: "..ziehe deine Schuhe aus, denn der Ort auf dem du stehst, ist heilig." In verschiedenen Weltreligionen wird das so praktiziert. Beim Betreten des Tempels, der Moschee, müssen die Schuhe ausgezogen werden.
Josua 6.17+25: Es wird mehrmals erwähnt, dass Rahab gerettet wurde, weil sie die Boten Israels versteckt hatte. Auch bei ihr stimmt die Wahrheit, die Jakobus sagt, dass Glaube ohne Werke tot sei. Rahab glaubte nicht nur, weil sie die Macht Gottes sah, sondern sie handelte auch. Genau wie Noah, er glaubte nicht nur, sondern handelte auch entsprechend und baute eine Arche. Auch wir; unser Glaube muss sich auswirken.
Josua 6.25: "Rahab blieb in Israel wohnen bis zu diesem Tag." Sie hatte gewiss die Freiheit gehabt, woanders hin zu gehen. Aber von ihrem Glauben her gehörte sie zum Volk Israel, vermutlich mehr als mancher Israelit. Und daher blieb sie auch beim Volk Israel wohnen.
21.3.15
Josua 2.18+21: Rahab die Hure musste eine rote Schnur ins Fenster hängen, und jeder in ihrem Haus war sicher. Das ist das gleiche Bild wie bei Noahs Arche: jeder in der Arche war sicher (egal wie der Lebenswandel sonst auch war). Sie hängte die Schnur sofort ins Fenster, wartete nicht, bis die Israeliten vor der Tür standen. Sie dachte nicht nur an sich selber, sondern dachte sofort auch an ihre Familie, ihre Verwandten.
21.2.15
Sprüche 20.24: "Vom Herrn hangen die Schritte des Mannes ab; was versteht der Mensch von seinem Weg?" Hoch spannender Vers! Wie oft ist uns unser eigener Lebensweg ein Rätsel, wie häufig leiden Menschen unter ihren Lebensschritten. Nach diesem Vers ist Gott selber es, der unsere Schritte festlegt. Englische Übersetzung: "mans goings are of the lord.."
Sprüche 16.9: "Des Menschen Herz denkt sich einen Weg aus; aber der Herr lenkt seine Schritte." Gott richtet die Schritte aus - so die genaue Übersetzung. Das beinhaltet das Ausrichten der Schritte auf ein Ziel hin.
In ähnliche Richtung deutet 1.Mose 50.20: "Ihr gedachtet zwar Böses wider mich; aber Gott gedachte es gut zu machen.." Gott hat bei dieser Begebenheit die bösen Taten benutzt, und etwas Gutes daraus gemacht.
Jer.10.23: "Ich weiß, Herr, daß des Menschen Weg nicht in seiner Macht steht und daß der Mann, der da wandelt, seine Schritte nicht zu lenken vermag." Was will man hier noch sagen!
So ein interessantes Spannungsfeld. Zum einen ist die Bibel völlig klar, dass Gott selber die Lebensbahnen festlegt und fügt. Zum anderen ist sie aber auch ganz klar, dass wir verantwortlich sind. Wir sollen die Gebote halten, Gott suchen, unsere Schritte auf die guten Wege lenken, das Gute tun und das Böse lassen. Und dennoch ist Gott es, der unsere Wege führt. So frei wie wir immer meinen, dass wir sind, sind wir allem Anschein nach nicht!
14.2.15
Hab.2.13: "Siehe, kommt es nicht vom Herrn der Heerscharen, daß Völker fürs Feuer arbeiten und Nationen für nichts sich abmühen?" So vieles was wir tun ist sinnlos und nichtig. Die Jagd nach Reichtum,Anerkennung, Ehre usw. Ein Krieg, eine Katastrophe oder ein Schicksalsschlag kann alles im Nu vernichten. Nach diesem erstaunlichenVers kommt dieses Bemühen um Nichtigkeit von Gott!
7.2.15
5.Mose 33.16: Sehr interessanter Name „..das Wohlgefallen dessen, der im Dornbusch wohnt..“ Er erschien dem Mose am Sinai im brennenden Dornbusch und benennt sich selber dann mit dem Namen „der, der im Dornbusch wohnt." Was ist wohl Gottes Gedanke, dass er im Dornbusch erschienen ist und darin wohnt?
1: Dies ist ja ein Stück weit ein unwürdiges Bild: kein edler, hoher Baum, kein Fruchtbaum, keine besonders spektakuläre, übersinnliche Erscheinung. Dafür, dass sich der Gott der Welt dem Mose vorstellt, ist ja der Dornbusch ein sehr unwürdiges Objekt.
Was kann dieses Bild vom Dornbusch bedeuten? Ist uns Gott vielleicht besonders nahe wenn wir Dornen spüren, wenn wir leiden, wenn uns Unangenehmes plagt? Wenn wir unter den Stacheln in unserem Leben leiden?
2: Interessant ist ja auch, dass der Dornbusch im Orient, in der Wüste sehr oft vorkommt. Er ist keine Ausnahmeerscheinung. Ist uns Gott vielleicht gerade in den alltäglichen Plagen näher als wir denken? Halten wir vielleicht zu viel Ausschau nach besonders spektakulären Gottesbegegnungen und übersehen, dass er gerade in unseren alltäglichen Plagen uns begegnet?
Bei Adam und Eva sagt Gott „..verflucht sei der Erdboden um deinetwillen, mit Mühe sollst du dich davon nähren dein Leben lang; Dornen und Disteln soll er dir tragen…“. Begegnet uns Gott vielleicht gerade in unseren Dornen?
3: Dennoch waren es nicht nur Dornen allein - der Dornbusch brannte im Feuer und er verbrannte nicht. Also muss zu den Dornen Gott selber hinzukommen, erst dann erfahren wir eine Gottesbegegnung. Dornen allein genügen nicht; jeder Mensch muss seine Dornen und Disteln ertragen. Aber erst wenn Gott selber hinzukommt, wird es zur Gottesbegegnung.
4: Der Dornbusch ist trotz Gottes Feuer nicht verbrannt. Sein Feuer hat die Dornen nicht verzehrt. Es ist also möglich, dass die Dornen in unserem Leben bleiben, obwohl Gottes Geist in uns brennt. Der Gott des Dornbuschs ist ein Hinweis der gegen das erfolgsorientierte Christentum unserer Zeit spricht. Darin meint man, dass uns die Nachfolge Jesu von allen Widrigkeiten des Lebens befreit. Es wird die Ansicht gepflegt, dass man nur Gott zu gehören brauche und dann werde man erfolgreich, selig und gesund durchs Leben gehen und mit vollen Segeln in den Himmel einfahren. Der Gott des Dornbuschs, der die Dornen nicht verbrennt, spricht hier eine andere Sprache.
5.Mose 32.50: „Und du sollst zu deinem Volke versammelt werden“. Diesen Ausdruck findet man ganz oft im alten Testament. Ist das jetzt bloß ein Bild für den Tod, oder ist mehr damit gemeint? Nämlich dass das Wesen, die Seele weiterlebt? Jesus präzisiert ja mit dem Wort „.. er ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden…“ (Mt.22.31) im Zusammenhang mit Abraham, Jakob und Isaak. Jesus sagt hier, dass Gott ein Gott der Lebenden ist, obwohl ja Abraham, Jakob und Isaak schon längst gestorben waren. Trotzdem hat sich Gott als ihr Gott vorgestellt. In IHM haben wir das Leben und werden ewig leben.
5.Mose 33.3: „Ja er liebt sein Volk, alle Seine Heiligen sind in seiner Hand.“ Gott liebt SEIN Volk, nicht alle Völker. Wie oft steht das so in der Bibel. Auch wenn es unfassbar erscheint, ist es doch immer wieder so geschrieben. Scheinbar liebt Gott sein Volk, die Seinen besonders.
Mk 14.29: "Petrus aber sagte zu ihm:Wenn auch alle an dir Anstoß nehmen, doch nicht ich!" Wie hat sich doch Petrus hier zweifach getäuscht. Zum einen über sich selber; so anders als die anderen hat er sich dann nicht verhalten. Wie hoch dachte er von sich selber, und wie wenig hielt er von seinen Mitbrüdern.
Ist das nicht auch eine klare Warnung an uns selber? Wir sollen uns im Klaren sein, dass wir meist zu hoch von uns selber denken, und zu niedrig von unseren Nächsten! Der i-Punkt zu diesem Thema ist der letzte Satz V.31 "Das gleiche sagten aber auch alle."